"Gerechtigkeit statt Krieg und Terror!" Weltweit Proteste
gegen US-Luftangriffe auf Afghanistan "Die Bombardierung von Städten in Afghanistan ist kein gerechter Vergeltungsschlag sondern ein barbarischer Krieg", sagte die Moderatorin der Abschlusskundgebung auf dem Gendarmenmarkt, Jutta Kausch. "Wir wollen keine deutschen Soldaten daran beteiligt sehen." Eine in Deutschland lebende Afghanin wandte sich an US-Präsident George W. Bush: "Stellen Sie die Bombardierungen ein, denn mit jeder Bombe töten Sie unschuldige Menschen." In beiden Städten betonten Redner zugleich ihre Solidarität mit den rund 6000 Toten der Anschläge vom 11. September. "Früher habe ich gegen Atomkraft und Pershings demonstriert", sagte der 51-Jährige Friedel Werner, der aus der Region Bielefeld zur Demonstration nach Berlin gekommen war. "Seitdem habe ich nichts mehr getan. Aber jetzt fürchte ich, dass mehr Gewalt folgt." Die Berliner Ärztin Gertrud Gumlich verteilte Flugblätter der Organisation Ärzte zur Verhinderung des Atomkriegs. Die Bombardements würden dem Westen nur weitere Feindschaft und Terroranschläge bringen, sagte die Ärztin. "Wir müssen nachdenken, warum der Westen verhasst ist." Neben Aktiven der Friedensbewegung der 80er Jahre gingen auch viele Jugendliche und junge Erwachsene auf die Straße. "Ich konnte nicht zu Hause sitzen und nichts tun", sagte die 18-jährige Sahrah. Die Auszubildende aus Münster trug gemeinsam mit einer Freundin ein Banner mit der Aufschrift "Gerechtigkeit statt Krieg und Terror". Schröder sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", er zweifele nicht an der Entscheidung zur umfassenden Solidarität mit den USA. "Und ich bin mir auch sicher, dass wir das durchhalten, auch wenn die sehr breite Zustimmung sich mit der Zeit relativieren sollte." Er selbst müsse die möglicherweise zu treffenden Entscheidungen nur psychisch aushalten. Das eigentliche Risiko trügen die Soldaten. Den Demonstranten wolle er zurufen, "wenden Sie sich an diejenigen, die den Konflikt heraufbeschworen haben". Der Westen habe weder diesen Konflikt noch das Austragen mit diesen Mitteln gewollt. Die Regierung müsse die Skepsis im Volk ernst nehmen. Er selbst aber habe die "lieb gewonnene Einstellung" verloren, dass man in der Außenpolitik den militärischen Aspekt vernachlässigen sollte. Vor der Frankfurter Paulskirche demonstrierten während der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels am Sonntag mehrere hundert Menschen gegen die Angriffe auf Afghanistan. Die Demonstration gewerkschaftlicher Gruppen richtete sich auch gegen eine eventuelle deutsche Beteiligung an den Militärschlägen. "Schröder, Fischer an die Front, ab nach Afghanistan!", hieß es auf einem Plakat. Die Demonstration richtete sich auch gegen Habermas, weil dieser sich vor zwei jahren positiv zum Nato-Einsatz in Kosovo geäußert hatte. Schröder und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) nahmen an der Verleihung des Preises an den Sozialphilosophen Jürgen Habermas teil. Der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas hat nach den Anschlägen in den USA zu Selbstbesinnung und Augenmaß aufgerufen. Zugleich warnte er bei der Entgegennahme des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche vor einem globalisierten Sicherheitsstaat. Habermas betonte, dass es verhärtete Orthodoxien sowohl im Westen als auch im Nahen und ferneren Osten gebe, unter Christen ebenso wie unter Muslimen. Im Terrorismus äußere sich der Zusammenstoß von Welten, die jenseits von Gewalt eine gemeinsame Sprache entwickeln müssten. Wie in Berlin protestierten am Wochenende auch in mehreren europäischen Städten Zehntausende gegen die Luftangriffe auf Afghanistan und für ein Ende des Krieges. In London gingen am Samstag nach Schätzung von Scotland Yard etwa 20.000 auf die Straße. Die Veranstalter selbst zählten 50.000 Teilnehmer. Anhänger der Anti-Atomwaffen-Kampagnen der achtziger Jahre, Linke un Liberale, christliche Verbände und moslemische Gruppen machten den Hauptteil der "Anti-Kriegs-Koalition" aus. "Wir wollen Frieden!" riefen die Demonstranten. "Schluss mit den Bomben auf Afghanistan!" Ein beträchtlicher Teil der Briten fühle sich "angewidert" vom gegenwärtigen Krieg in Asien, meinte Nigel Chamberlain von der Kampagne für nukleare Abrüszung (CND): "Wir wollten all diesen Leuten die Chance geben, sich Gehör zu verschaffen." Natürlich müsse man sich gegen den Terrorismus stellen, erklärte Moslemsprecher Zahil Patel, aber deswegen "gegen jedermann in der betreffenden Region Krieg führen", sei "volkommen verfehlt". Der prominente Ex-Geheimdienstler David Shyler fügte hinzu, er kenne keinen Geheimdienst-Kollegen, der glaube, "dass man dem Terrorismus mit Terror beikommen kann". Er wollte "gern wissen, wer für diesen Krieg eigentliche bezahlt - unser Land ist doch eigentlich schon bankrott, nach der Maul- und Klauenseuche". Auch in Schweden, Frankreich, der Schweiz und Italien demonstrierten am Samstag Tausende Menschen für den Frieden. Über 150.000 Menschen nahmen an einem Friedensmarsch zwischen Assisi und Perugia teil. Zu der Kundgebung hatten mehrere katholische Organisationen sowie Globalisierungsgegner aufgerufen. Auch die oppositionellen Mitte-Links-Parteien unterstützen die Veranstaltung, an der Oppositionschef Francesco Rutelli mitmarschierte. Am Sonntag waren bei neuen schweren Zusammenstößen zwischen radikalen Moslems und der Polizei in Süd-Pakistan zwei Menschen getötet und 20 durch Schüsse verletzt worden. Sicherheitskräfte hatten nach Augenzeugenberichten das Feuer eröffnet, als tausende Demonstranten auf den Luftwaffenstützpunkt von Jacobabad zumarschierten, den die USA möglicherweise für ihre Militäraktion nutzen wollen. UNO-Menschenrechtskommissarin Robinson sprach sich für eine Aussetzung der Luftangriffe auf Afghanistan aus, um die Menschen dort mit Hilfsgütern versorgen zu können. Die Lage für Hunderttausende sei katastrophal, sagte Frau Robinson im irischen Rundfunk. Die Menschenrechtskommissarin verwies darauf, daß viele Gebiete Afghanistans mit Beginn der Schneefälle ab Mitte November auf dem Landwege nicht mehr erreichbar seien. Daher müsse jetzt gehandelt werden, verlangte Frau Robinson. Grünen-Parteichefin Claudia Roth hat ein Ende der US-Luftangriffe auf Afghanistan gefordert. "Nach acht Tagen Bombardierung ist sicher notwendig, mal einen Schnitt zu machen", sagte Roth am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Deshalb unterstütze sie die Haltung der UNO-Menschenrechtsbeauftragten Mary Robinson, die ein Ende der Angriffe fordere, um die Menschen in Afghanistan mit Lebensmitteln zu versorgen. "Nach meinem Besuch kann ich das voll und ganz unterstützen", sagte Roth. Es sei auch Aufgabe der Bundesregierung, auf eine politische Lösung für Afghanistan zu drängen, sagte Roth. Es müsse klar gemacht werden, dass sich die Angriffe nur gegen terroristische Infrastruktur richteten, die nun zerstört sei. Roth kritisierte zugleich den Einsatz von Streubomben. Diese seien sicherlich nicht verhältnismäßig, sagte sie. Roth betonte, ihre Forderung habe nichts mit einem Mangel an Solidarität mit den USA zu tun. Wie die militärischen Schläge müsse auch eine politische und humanitäre Lösung präzise vorbereitet werden. In Afghanistan seien wegen des bevorstehenden Winters sieben Millionen Menschen von Hunger bedroht. "Die Menschen in Afghanistan befinden sich in einer humanitären Katastrophe", sagte Roth. Der Menschenrechts-Experte der SPD-Bundestagsfraktion, Bindig, kritisierte wie auch Frau Roth den Einsatz von Streubomben durch die USA. Die Zivilbevölkerung dürfe beim Kampf gegen die Taliban nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, erklärte Bindig im Deutschland-Radio Berlin. Eine Woche nach Beginn der US-Luftangriffe in Afghanistan hat das Pentagon erstmals zivile Opfer als Folge eines Bombenangriffs eingeräumt. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums hatte ein Kampfflugzeug am Samstag irrtümlich ein Wohngebiet der afghanischen Hauptstadt Kabul bombardiert. Dabei seien vier Menschen getötet und acht verletzt worden. Es war dem Pentagon zufolge mindestens der dritte "Fehltreffer" bei den Angriffen. In einer Erklärung Washingtons hieß es, der Fehler sei durch eine falsche Eingabe bei der Programmierung der sogenannten intelligenten Bombe verursacht worden. Anstelle des eigentlich anvisierten Flughafens seien offenbar die Koordinaten des Wohnviertels einprogrammiert worden. Die USA haben am Montagmorgen ihre am 7. Oktober begonnen Angriffe auf Afghanistan fortgesetzt. US-Präsident Bush sagte in Washington an die Adresse des Taliban- Regimes: "Wenn sie wollen, dass wir die Angriffe einstellen, müssen sie bloß unsere Bedingungen erfüllen." Weiter betonte Bush, "liefert ihn (Bin Laden) aus, liefert seine Kohorten aus." Die als Geiseln festgehaltenen acht ausländischen Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Shelter Now" müssten frei gelassen und die terroristischen Lager in Afghanistan geschlossen werden. Der stellvertretende Ministerpräsident und
Provinz-Gouverneur der Taliban, Maulvi Kabir, hatte zuvor
bekräftigt, wenn die USA Beweise für die Schuld Bin Ladens an
den terroristischen Anschlägen vorlegten und ihre Bombenangriffe
einstellten, "wären wir bereit, ihn an ein Drittland zu
übergeben". Er forderte Washington zur Aufnahme von Verhandlungen
auf. Bush sagte dazu, es gebe keinen Grund zu Gesprächen über
Schuld oder Unschuld Bin Ladens. "Wir wissen, dass er schuldig ist." "Die Friedensbewegung hat sich
zurückgemeldet. junge welt am 15.10.01 "Die Friedensbewegung regt sich wieder, Süddeutsche Zeitung am 15.10.01 "Während von ein paar Freizeitaktivisten und einer Handvoll Friedensforschern perfekte Antworten für eine Lösung des komplexen Problems Terrorismus erwartet wird, dürfen die mit allen denkbaren finanziellen und personellen Mitteln ausgestatteten Regierenden und Militärs ohne zeitliche Begrenzung Krieg führen, ohne ein Konzept vorlegen zu müssen. Deshalb muss es berechtigt sein, für eine Umkehrung der Beweislast zu streiten: Wer das Militär als Allheilmittel anpreist, muss sich fragen lassen, wie der Krieg zum gewünschten Erfolg führen soll." Taz am 15.10.01 Informationen zu den Großdemonstrationen in Berlin
und Stuttgart: Aktuelle Protest- und Aktionstermine unter: Online-Petitionen gegen Krieg Brücken bauen, Gewalteskalation verhindern! Erklärungen von Friedensorganisationen zu den
Terrorangriffen in den USA Petition aus den USA die sich gegen Rache und Krieg ausspricht Nobelpreisträger warnen vor Gewaltspirale durch Krieg Friedens- und Literaturnobelpreisträger aus aller Welt
haben sich gegen einen Krieg in Afghanistan ausgesprochen. Mehr unter: Update: Di.16.10.01, 14:00 Quellen: dpa, ap, epd, rtr, dr, df, jv, kriT, apa Grüne für Unterbrechung der US-Angriffe Die Grünen sind mit ihrer Forderung nach einer Aussetzung der US-Luftangriffe in Afghanistan beim Koalitionspartner SPD auf Widerspruch gestoßen. SPD-Generalsekretär Franz Müntefering sagte am Montag: "Wir haben nicht die Absicht, Amerika für seine Maßnahmen zu kritisieren." Grünen-Parteichefin Claudia Roth indes betonte: "Es gibt keinen Riss in der Koalition." Der Grünen-Parteirat habe sich einvernehmlich der Forderung der UNO-Menschenrechtsbeauftragten Mary Robinson nach einer Feuerpause angeschlossen, um die afghanischen Flüchtlinge zu versorgen. Robinsons Beauftragter für Ernährung forderte ein "sofortiges Ende der Bombenangriffe". Grünen-Chefin Claudia Roth hatte nach Rückkehr aus Pakistan erklärt: "Nach acht Tagen der Bombardierung halte ich es für sinnvoll innezuhalten." Die Opposition warf ihr vor, die internationale Solidarität zu brechen und der Koalition in den Rücken zu fallen. Unter Berufung auf UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson sagte Roth nach ihrer zweitägigen Reise, ein Stopp der Bombardements sei nötig, um mit der humanitären Hilfe für die Not leidende Bevölkerung zu beginnen. Sie wies darauf hin, dass in Afghanistan sieben Millionen Menschen von Hungersnot bedroht seien. Der Parteirat unterstützte sie in dieser Auffassung einhellig. Die Grünen-Vorsitzende plädierte dafür, die Grenzen für Flüchtlinge und Lebensmittelkonvois zu öffnen und über die politischen Perspektiven für die Zeit nach dem Taliban-Regime nachzudenken. Nach der von den USA verkündeten erfolgreichen Zerschlagung des terroristischen Netzwerkes in Afghanistan müsse gefragt werden, was das Ziel weiterer Bombardements überhaupt noch sein könne. Sie wolle damit die Legitimität der bisherigen militärischen Aktivitäten nicht in Frage stellen. Die Ursachen der "humanitären Katastrophe" in Afghanistan lägen weit vor Beginn der US-Angriffe. Niemand bei der SPD könne etwas dagegen haben, die Voraussetzungen für eine Unterstützung der notleidenden Bevölkerung zu schaffen. Auch die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen, Kerstin Müller und Rezzo Schlauch, plädierten dafür, eine Unterbrechung der Angriffe zu prüfen. Von Außenminister Joschka Fischer, der sich in der Parteirats-Sitzung vom Staatsminister Ludger Volmer (beide Grüne) vertreten ließ, hieß es, er könne mit der Haltung der Partei leben. In Parteikreisen hieß es ergänzend, Roth habe am Morgen mit Fischer telefoniert und von ihm Zustimmung erhalten. Es gebe keine Differenzen. Volmer habe im Parteirat dem Vorschlag einer Feuerpause nicht widersprochen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Grünen-Forderung nach einer Pause bei den Luftangriffen auf Afghanistan zurückgewiesen. "Das ist nicht die Politik der Bundesregierung, und wird auch nicht die Politik der Bundesregierung werden", sagte er am Montag. SPD-Generalsekretär Franz Müntefering sagte, es gehe darum, schnell und effizient den Terrorismus zu stoppen. Zum Einsatz von Streubomben, den die Grünen als nicht verhältnismäßig kritisierten, sagte Müntefering: "Welche Waffen eingesetzt werden, ist nicht in Deutschland zu entscheiden." Der SPD-Politiker betonte: "Die Zusammenarbeit mit den Grünen in der Koalition ist in keiner Weise beeinträchtigt oder verändert." Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye reagierte zunächst zurückhaltend mit den Worten: "Wir verstehen, dass es diese Forderungen gibt." Es sei aber Sache der amerikanischen Regierung zu überprüfen, wann sie die Angriffe einstellen könne. Heye betonte, die Bundesregierung sei hochinteressiert daran, humanitäre Hilfe nach Afghanistan zu bringen. Das Auswärtige Amt erklärte, die Militäraktion sei kein unüberwindliches Hindernis für humanitäre Hilfe. Für "enorme Schwierigkeiten" seien auch die Taliban verantwortlich. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer kritisierte, Roth breche die internationale Solidarität, falle der Bundesregierung in den Rücken und schade Deutschland beträchtlich. Auch der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle wertete die Äußerungen als Beweis dafür, dass Teile der Grünen nicht in uneingeschränkter Solidarität zu den USA stünden. Damit gehe auch der Zerfallsprozess der rot-grünen Koalition weiter. Dies schwäche die Position Deutschlands im Bündnis. Die PDS, die als einzige Bundestagspartei die
Militäraktion gegen Afghanistan grundsätzlich ablehnt,
beantragte zu Robinsons Forderung nach einer Feuerpause für
Mittwoch eine aktuelle Stunde im Parlament. "Die Bombardierung muss sofort aufhören!" UN-Beobachter fordert Ende der US-Luftangriffe. Bombardierungen machten Lieferungen von Hilfsgütern unmöglich. Scharfe Kritik an Abwurf von Lebensmitteln. Auch Deutsche Welthungerhilfe fordert Einstellung der Militärschläge. Kinderhilfswerk warnt vor Katastrophe durch US-Bombenkrieg. Hilfswerke besorgt über Einsatz von Minen in Afghanistan. Der UN-Beobachter für Menschenrechte, Jan Ziegler, hat am Montag ein sofortiges Ende der US-Luftangriffe auf Afghanistan gefordert und die Lebensmittelabwürfe über dem Land scharf kritisiert. Ziegler sagte in Genf vor Journalisten, die Bombardierungen der USA machten die Lieferungen von Hilfsgütern an die Bevölkerung unmöglich. Wenn in wenigen Wochen der Winter beginne, könnten die Hilfsorganisationen die Menschen nicht mehr erreichen. "Die Bombardierung muss sofort aufhören", betonte der ehemalige Schweizer Abgeordnete. Die Lebensmittelabwürfe der US-Luftwaffe nannte Ziegler
völlig nutzlos. Bei der Suche nach den Paketen würden
die Menschen dazu gezwungen, ihr Leben zu riskieren, weil
Afghanistan nach über 20 Jahren Krieg zu den am stärksten
verminten Gebieten der Welt gehöre. Zudem würden viele
Lebensmittel in die Hände der Taliban gelangen, denn
«wer die Gewehre hat, nimmt die Lebensmittel».
Ziegler sprach von einer Propaganda-Aktion der USA, die das Ansehen der
Hilfsorganisationen gefährde. UN: 100 000 Kindern droht Hungertod Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen warnt vor Katastrophe durch US-Bombenkrieg gegen Afghanistan Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen warnte am Montag vor einer humanitären Katastrophe. In Afghanistan droht laut UNICEF bis zu 100000 Kindern der Hungertod, wenn nicht in den nächsten sechs Wochen ausreichend Nahrungsmittel in das Land geliefert werden. Die UN-Organisation benötigt hierfür 36 Millionen Dollar. Obwohl es nur ein Bruchteil der finanziellen Mittel ist, die in den letzten Tagen für die Bombardierung Afghanistans aufgewendet wurden, hat UNICEF erst die Hälfte des Geldes. Notwendige Voraussetzung für effektive Hilfslieferungen in das geschundene Land ist darüber hinaus die Einstellung der Bombardierungen. Weil die US-Angriffe vornehmlich die afghanischen Flughäfen ins Visier nahmen, scheint eine Verteilung auf dem Luftweg ohnehin nicht mehr möglich. (Quelle: junge welt) Mehr unter: Feuerpause reicht nicht aus Deutsche Welthungerhilfe fordert Einstellung der Militärschläge gegen Afghanistan Die Deutsche Welthungerhilfe fordert eine Einstellung der
Militärschläge in Afghanistan. Das wäre eine Chance
für die humanitären Organisationen, ihre Arbeit wieder
aufzunehmen, sagte der Projekt- leiter der Welthungerhilfe für
Afghanistan, Bauer, im Deutschlandfunk. Allerdings reiche eine
Feuerpause nicht aus. Die Hilfsorganisationen benötigten für
ihre Arbeit auch Sicherheitsgarantien, sagte Bauer, der sich zurzeit im
pakistanischen Peschawar aufhält. Erhöhte Gefahr für Zivilisten durch Streubomben USA setzen in Afghanistan Clusteromben ein, die Minen ausstreuen. Hilfswerke sind besorgt über Abwurf von Minen. Der Deutsche Initiativkreis für das Verbot von Landminen, dem 17 Hilfswerke angehören, hat sich besorgt über den Abwurf von Minen über Afghanistan geäußert. Nach einem Bericht der "New York Times" vom 11. Oktober habe die US-amerikanische Luftwaffe auch Clusterbomben des Typs CBU-89 GATOR über dem Land abgeschossen, teilte die Organisation am Montag in Berlin mit. Diese Tausend-Kilo-Bombe enthalte 72-Anti-Fahrzeug-Minen und 22 Anti-Personen-Minen, die beim Abschuss ausgestreut würden. Der Zeitungsbericht sei glaubwürdig, auch wenn er von Washington noch nicht bestätigt sei. Der Einsatz neuer Minen über Afghanistan erhöhe die Gefahr für Zivilisten beträchtlich, besonders für Flüchtlinge, warnte der Initiativkreis. Zwar sollten sich die Minen nach einigen Tagen selbst neutralisieren. Laut Militärexperten habe dieser Mechanismus bei früheren Einsätzen aber bei mehr als zehn Prozent der Minen versagt. Schon in der vergangenen Woche hatten Hilfswerke den Abwurf von Lebensmittelpäckchen durch die US-Luftwaffe kritisiert, weil sie Menschen dazu verleiten könnten, in verminte Gebiete zu laufen. Mit Angola und Kambodscha gehört Afghanistan zu den am stärksten verminten Ländern der Welt. Der Initiativkreis schätzt, dass in dem Land noch fünf bis zehn Millionen Anti-Fahrzeug- und Anti-Personen-Minen ausliegen. "Mit trauriger Regelmäßigkeit erhalten wir Nachrichten von schweren Unfällen mit Dutzenden von Toten, wenn ein Fahrzeug auf eine Mine gefahren ist", sagte Sprecher Thomas Küchenmeister in Berlin dem epd. Die Clusterbombe CBU-89 GATOR sei bereits im Golfkrieg um Kuwait und im Kosovo-Krieg eingesetzt worden. (Quelle: epd) Splitterbomben und Minen gegen die
Zivilbevölkerung Zahlen und Fakten zum Thema Minen: Zunehmend Luftangriffe in Wohngebietsnähe Unbehagen an Fortdauer der Militäraktion wächst. Der frühere US-Präsident Clinton rechnet nicht mit schnellem Sieg. Die amerikanische Luftwaffe hat Afghanistan den zehnten Tag hintereinander bombardiert. Ziele waren einmal mehr die Hauptstadt Kabul und die Stadt Kandahar, der Sitz der Taliban. Augenzeugen zufolge werden dabei zunehmend militärische Ziele ins Visier genommen, die in der Nähe von Wohngebieten liegen. Die UNO bestätigte den Tod von fünf Zivilisten, die am Freitag bei US-Angriffen auf die nordafghanische Stadt Mazar-i-Sharif getötet worden waren. Demnach schlug eine Bombe in der Nähe eines belebten Marktes ein. Das Unbehagen an der Fortdauer der amerikanischen Militäraktion wächst. In Pakistan riefen am Montag islamistische Gruppen zum Besuch von US-Außenminister Colin Powell zu einem landesweiten Generalstreik auf. Erneut gab es blutige Ausschreitungen radikaler Moslems. Saudi-Arabien erklärte, es sei "nicht glücklich" über die US-Luftangriffe. "Wir hatten gehofft, dass die USA die Terroristen aus Afghanistan vertreiben würden, ohne dass das geschehen würde, was wir jetzt sehen, wo es viele unschuldige Opfer gibt, die keine Verantwortung tragen", sagte Innenminister Prinz Naif Ibn Abdelasis. Der frühere US-Präsident Bill Clinton rechnet nicht
mit einem schnellen Sieg im Kampf gegen den internationalen
Terrorismus. Es könne zehn Jahre dauern, bis die
internationale Allianz eine umfassende Verteidigung aufgebaut und
Fortschritte in jenen Ländern erreicht habe, in denen heute
Terroristen ausgebildet würden, sagte Clinton am Rande eines
Intellektuellentreffens in Prag. Clinton erklärte seine
Unterstützung für die Maßnahmen von US-
Präsident George W. Bush. Update: Mi.17.10.01, 14:00 Quellen: dpa, rtr, ap Bundeskanzler droht Grünen mit weitreichenden Konsequenzen Schröder weist Forderungen nach Unterbrechung der Luftangriffe in Afghanistan zurück. Grüne plädieren weiterhin dafür, im Interesse der afghanischen Zivilbevölkerung eine Feuerpause zu prüfen. SPD-Abgeordneter Hermann Scheer fordert Bombenpause. Außenminister Fischer lehnt eine Feuerpause ab. Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen betonen: Partei steht nach wie vor zu dem Militäreinsatz, gegebenenfalls auch mit Beteiligung der Bundeswehr. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den Grünen mit weit reichenden Konsequenzen gedroht, falls sie die Unterstützung für die anhaltenden US-Angriffe auf Afghanistan in Frage stellten. Der Kanzler bestimme die Richtlinien der Politik, zog Schröder am Dienstag in Frankfurt eine Grenze für die Debatte. Wer dagegen verstoße, müsse sich über die Konsequenzen im Klaren sein. Forderungen der Grünen nach einer Aussetzung der US-Angriffe seien und würden nicht Politik seiner Regierung. Er verstehe und respektiere das Mitgefühl für die Opfer der Angriffe, sagte Schröder. Den Terroristen dürfe jedoch keine Gelegenheit gegeben werden, neue Anschläge vorzubereiten. Auch Außenminister Joschka Fischer (Grüne) wandte sich intern gegen eine Feuerpause, die von Parteichefin Claudia Roth gefordert worden war. Auch die Fraktionsspitze der Grünen rückte davon ab. "Die Politik wird in der Bundesregierung gemacht", stellte Schröder klar. Er habe nicht die Absicht, Abstriche an seiner Richtlinienkompetenz machen. "Wir dürfen den Terroristen keine Möglichkeit geben, ihre Organisation neu zu ordnen und neue Anschläge vorzubereiten", begründete er seine Ablehnung einer Feuerpause: "So schmerzlich es sein mag, es geht nicht." Roth hatte am Vortag für eine Aussetzung der US-Angriffe plädiert, um Zeit für Hilfe der Zivilbevölkerung zu gewinnen. Nach einer Sitzung des Grünen-Parteirates hatte sie dafür von prominenten Grünen Rückendeckung erhalten, von der SPD aber Widerspruch. Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Rezzo Schlauch und Kerstin Müller gingen am Dienstag hinter Roths Äußerungen zurück. Nach ihrer Darstellung sind die Grünen nur dafür, den Vorschlag einer Feuerpause zu prüfen. Schlauch sagte, ein Nachdenken, wie man das Flüchtlingselend mildern könne, müsse möglich sein: "Dazu gehört auch die Möglichkeit einer Aussetzung des Bombardements." Dies bedeute keine Aufkündigung der Solidarität mit den USA. Die Fraktionsvorsitzenden Rezzo Schlauch und Kerstin Müller betonten am Dienstag, dass die Grünen nach wie vor zu dem Militäreinsatz stünden, gegebenenfalls auch mit Beteiligung der Bundeswehr. Die Bekämpfung des Terrorismus und die Sorge um Millionen Flüchtlinge seien aber "zwei Seiten einer Medaille". Der SPD-Abgeordnete Hermann Scheer fordert ebenfalls eine
Feuerpause. Wenn Unschuldige getroffen würden, "dann ist
eben eine Bombenpause fällig", sagte er im Radio EINS. Einen
Widerspruch zum Kanzlerkurs uneingeschränkter
Solidarität sah er darin nicht und wandte sich dagegen, eine
"künstliche Kontroverse" zu konstruieren. SPD-Fraktionschef
Peter Struck dagegen erklärte, er habe "kein Verständnis"
für Forderungen, die militärischen Aktionen
einzustellen. Labour-Abgeordnete fordern Bomben-Stop Sechs Abgeordnete der regierenden Labour-Partei in
Großbritannien haben sich für ein Ende der Luftangriffe auf
Afghanistan ausgesprochen. "Trauer und Leid der unschuldigen
Opfer in den USA können nicht mit der Bombardierung und dem
Aushungern von gleichermaßen unschuldigen Opfern in
Afghanistan beantwortet werden", heißt es in einem Antrag,
der am Dienstag im Unterhaus eingebracht wurde. Die Abgeordneten
Paul Marsden, Alan Simpson, Robert Marshall-Andrews, Alice Mahon, Tam
Dalyell und Lynne Jones kritisierten, die Luftangriffe verschafften
"den Terroristen einen täglichen Propaganda-Sieg". An den
amerikanischen Luftangriffen seit 7. Oktober haben sich
wiederholt britische Kampfflugzeuge beteiligt. 8.000 Sudanesen demonstrieren gegen US-Angriffe Mehr als 8.000 Menschen haben am Dienstag in der
sudanesischen Hauptstadt Khartum gegen die amerikanisch-britischen
Angriffe auf Ziele in Afghanistan demonstriert. Die Teilnehmer
der Protestaktion zogen zu den Büros der Vereinten Nationen
und übergaben dort einen Brief an UN-Generalsekretär
Kofi Annan. Darin hieß es, Annan habe nur zwei
Wahlmöglichkeiten: entweder ein Ende der Luftangriffe zu fordern
oder zurückzutreten. Die Veranstaltung verlief friedlich.
Beteiligung
der Bundeswehr an amerikanischen Militäreinsätzen Schröder
unterrichtete Partei- und Fraktionsvorsitzende. Eine Beteiligung deutscher Soldaten an den amerikanischen Militär-Einsätzen gegen den internationalen Terrorismus steht offenbar in Kürze bevor. Darauf hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Partei- und Fraktionsvorsitzenden mit Ausnahme der PDS am Montag abend in getrennten Gesprächen vorbereitet. Details wurden am Dienstag zunächst nicht bekannt. Schröder selbst sagte bei einem Besuch des Pharmakonzerns Merck in Darmstadt, er gehe davon aus, "dass wir schon in Kürze umfangreichere Hilfe leisten müssen bei der Bekämpfung des Terrorismus - auch mit unseren militärischen Möglichkeiten - als uns heute abgefordert wird". Das, was Deutschland bisher leiste, sei "nicht alles, was auf uns zukommen wird", sagte der SPD-Vorsitzende. Der CSU-Landesgruppenvorsitzende Michael Glos sagte nach der Unterrichtung durch Schröder am Dienstag vor Journalisten: "Die Amerikaner werden ihre Verbündeten in ihre Operationen mit einbeziehen." Er fügte hinzu: "Ich gehe davon aus, dass auch deutsche Soldaten direkt in Operationen mit involviert sind." Schröder habe darüber informiert, "was uns möglicherweise bevorsteht in Afghanistan in der Inanspruchnahme unserer Bündnissolidarität". Einzelheiten wollte auch Glos unter Berufung auf die Schröder zugesagte Vertraulichkeit nicht nennen. Für eine Entscheidung über einen Einsatz werde aber voraussichtlich keine Sondersitzung des Bundestages in den nächsten beiden eigentlich sitzungsfreien Wochen erforderlich werden. Aber sehr wahrscheinlich werde man Deutschland bald danach beim Wort nehmen und dem Parlament Beschlüsse abverlangen. Ähnlich wie Glos äußerte sich auch der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz. "Wir müssen damit rechnen, dass es in den nächsten Wochen eine konkrete Anforderung geben könnte", sagte Merz vor einer Sitzung der Unionsfraktion mit dem neuen US-Botschafter Daniel R. Coats als Gast. Coats unterrichtete die CDU/CSU-Parlamentarier über die amerikanische Antwort auf die Terroranschläge von New York und Washington. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck sagte, eine konkrete Bitte der USA um militärischen Beistand liege noch nicht vor. Er nannte Glos einen "unbedachten Tölpel", weil er aus streng vertraulichen Gesprächen zitiert habe. Nach Angaben von Grünen-Fraktionschef Rezzo Schlauch hat
Schröder am Montagabend erklärt, dass eine Beteiligung
der Bundeswehr «im Bereich des Greifbaren» liege. Die
Anforderung sei aber noch nicht so konkret. Es sei nur gesagt
worden, dass damit gerechnet werden müsse. "Wir werden darauf vorbereitet, dass vieles, sehr vieles möglich ist. Die Ankündigungen klingen neblig, noch immer regiert der Konjunktiv - aber sie verfehlen ihren Effekt nicht. Wir gewöhnen uns an Unvorstellbares. Kein Krieg kommt ohne vorherige Szenarien aus, die den Schock des militärischen Einsatzes mildern, die ihn handhabbar, erwartet, irgendwie vertraut erscheinen lassen. Das gilt gerade in Deutschland, wo weit über die Friedensbewegung hinaus eine lagerübergreifende pazifistische Grundstimmung herrscht. Schröder rühmt sich, der militärischen Normalisierung Deutschlands den Weg geebnet zu haben. Wir sind erwachsen geworden - das war der Tenor seiner Regierungserklärung. Und er meint es ernst. Falls deutsche Soldaten in Afghanistan eingesetzt werden, dürfte die rot-grüne Verbindung abrupt in einen anderen Aggregatzustand übergehen: vom langsamen Verdampfen in die explosive Verflüchtigung. Keine Feuerpause, um den Flüchtlingen zu helfen, stattdessen 'Germans to the front' - das muss die Grünen zerreißen. " Aus dem taz-Kommentar von Stephan Reinecke,
17.10.01: Möglicherweise neue Phase bei US-Angriffen Australien stellt
Truppen für Anti-Terror-Allianz bereit. Australien wird in den nächsten zwei Wochen Truppen für die von den USA angeführte Allianz gegen den Terrorismus bereitstellen. Die Entsendung von Soldaten in die Golfregion erfolge auf Wunsch von US-Präsident George W. Bush, sagte der australische Ministerpräsident John Howard am Mittwoch in Canberra. Howard hat den USA die Entsendung von 150 Mann einer Spezialeinheit sowie die Bereitstellung von Flugzeugen und Kriegsschiffen zugesagt. Insgesamt sollen bis Mitte November 1.550 Soldaten entsandt werden. Bei ihren neuen Luftangriffen auf Afghanistan haben die USA in der Nacht neben der Hauptstadt Kabul auch die Taliban- Hochburg Kandahar bombardiert. Dabei seien mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, meldet die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP. Die meisten Einwohner Kandahars seien bereits geflohen. In Kabul traf eine Bombe einen Gebäudekomplex des Roten Kreuzes (IRK), eine weitere schlug in der Nähe eines Lagers des Welternährungsprogramms (WFP) ein. Die Lager des IRK enthielten Lebensmittel, Medikamente, Zelte sowie Decken und waren auf dem Dach mit einem großen roten Kreuz gekennzeichnet. Bei den bisher stärksten Luftangriffen im Afghanistan-Krieg kam erstmals die sogenannte "Fliegende Artillerie" zum Einsatz. Das sind Flugzeuge vom Typ AC-130 die zur mobilen Unterstützung kleiner Spezialeinheiten verwendet werden. Ob sich Bodentruppen in Afghanistan befinden, war nicht bekannt. Die AC-130-Maschine zählt zu den schlagkräftigsten
Waffensystemen des militärischen Luftarsenals der USA. Das in
niedriger Höhe fliegende Flugzeug verfügt über
Kanonen und Geschütze, die sie pro Minute bis zu 1800 Mal abfeuern
kann. Das heißt, Ziele können mit einem "Teppich" von
Geschossen belegt werden. Experten werten den Einsatz als
Zeichen für den Beginn einer neuen Phase der Angriffe. Update: Do.18.10.01, 14:00 Quellen: ap, dpa, afp, sz, spiegel-online, kriT Außenminister
Fischer für Es brächte keinen humanitären Gewinn, wenn man die Bombardements in Afghanistan unterbreche, sagte Fischer der Süddeutschen Zeitung. Auch die Grünen Bundestagsabgeordneten Angelika Beer und Cem Özdemir sprechen sich für eine Fortsetzung der Angriffe aus. Landespolitiker dagegen stellen sich hinter Parteichefin Claudia Roth und ihre Forderung, die Bombardements zu Gunsten humanitärer Hilfe auszusetzen. Pentagon weist Forderungen nach Feuerpause zurück. Hans-Ullrich Klose mahnt zur Zurückhaltung bei öffentlicher Kritik am militärischen Vorgehen in Afghanistan. Bundesaußenminister Joschka Fischer hat sich eindeutig für die Fortsetzung der Angriffe auf Stellungen von Terroristen und des Taliban-Regimes in Afghanistan ausgesprochen. Um das Elend der Zivilbevölkerung wirksam zu bekämpfen, müsse man "andere politische Verhältnisse herbeiführen", sagte Fischer der "Süddeutschen Zeitung". Er widersprach damit erstmals öffentlich der Grünen- Vorsitzenden Claudia Roth, die sich für eine Feuerpause ausgesprochen hatte. "Die humanitäre Frage ist mitentscheidend für den Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus", sagte Fischer. Diese Haltung teile er mit Roth. Er ziehe daraus aber einen anderen Schluss: "Wenn man schnell humanitär helfen wollte, dann müsste man eher alles versuchen, um das Taliban-Regime schneller zu beseitigen", sagte der Außenminister. "Ich denke jedenfalls, dass es keinen humanitären Gewinn brächte, die Bombardements jetzt zu unterbrechen." Roth hatte am Montag nach der Rückkehr von einer mehrtägigen Reise nach Pakistan eine Forderung der UN-Menschenrechts-Kommissarin Mary Robinson aufgegriffen. Diese hatte die Einstellung der Bombenangriffe befürwortet, um zunächst die Not leidende Zivilbevölkerung zu versorgen. Zur Kritik der Grünen an den zivilen Opfern der Bombardements sagte Fischer: "Klinisch saubere Militärschläge gibt es nicht. So einen Krieg kenne ich nicht." Man müsse aber auch sehen, "dass die USA alles versuchen, um zivile Opfer zu vermeiden". Der Minister bekräftigte die Entschlossenheit der Bundesregierung, alles Mögliche zu tun, um den Vereinigten Staaten zu helfen. Die Bundestagsabgeordneten Angelika Beer und Cem Özdemir sprachen sich mit ähnlichen Argumenten wie Fischer für eine Fortsetzung der Angriffe aus. "Wenn man jetzt die Luftangriffe aussetzen würde, wäre die interne Lage in Afghanistan dermaßen destabil, dass nicht einmal internationale Hilfsorganisationen zum Einsatz kommen würden", sagte Beer im ORB/SFB-Radio EINS. Özdemi bekundete im Deutschlandfunk: Wenn man den Flüchtlingen helfen wolle, müsse das Regime so schnell wie möglich beendet werden. Landespolitiker dagegen stellen sich hinter Parteichefin Claudia Roth und ihre Forderung, die Bombardements zu Gunsten humanitärer Hilfe auszusetzen. Der Kieler Umweltminister Klaus Müller sagte der Ludwigshafener "Rheinpfalz" (Mittwochausgabe), Roths Forderung "macht Sinn". Thüringens Landeschefin Astrid Rothe unterstützte Roth ebenfalls und kritisierte die Fraktionsführung im Bundestag. "Wenn wir sagen, dass wir einen Stopp der Bombardements fordern, muss man das nicht interpretieren", sagte sie der "Thüringer Allgemeinen". "Wir erwarten, dass Fischer jetzt die Grünen-Position gegenüber den USA vertritt", sagte Sachsen-Anhalts Landesvorsitzender Thomas Bichler "Bild" zufolge. Auch der Abgeordnete Winfried Hermann verlangte vom Außenminister, in der Regierung für die Umsetzung der grünen Positionen zu werben. Das Pentagon hat Forderungen zurückgewiesen, die Bombardierungen in Afghanistan vorübergehend einzustellen, um humanitäre Lieferungen zu ermöglichen. Es werde bei der Militärkampagne nichts unternommen, was Hilfsorganisationen davon abhält, ihre Aufgabe zu erfüllen, sagte Konteradmiral John Stufflebeem in Washington. Der Vorsitzende des außenpolitischen
Bundestagsausschusses, Hans-Ullrich Klose (SPD), mahnte zur
Zurückhaltung bei öffentlicher Kritik am militärischen
Vorgehen in Afghanistan. Die uneingeschränkte Solidarität mit
den USA sei eine notwendige Botschaft, sagte er im DeutschlandRadio.
Intern könne man über alles reden, doch öffentliche
Ratschläge mitten in Operationen seien nicht hilfreich. UN-Generalsekretär bedauert "tragischen Verlust von Leben" UN-Generalsekretär Kofi Annan hat alle in Afghanistan kämpfenden Parteien aufgerufen, alle Vorkehrungen zum Schutz der Zivilbevölkerung zu treffen. "In der Zeit, in der sich die Welt im Kampf gegen den Terrorismus eint, müssen wir gleichzeitig alles zum Schutz der unschuldigen Zivilbevölkerung unternehmen", sagte Annan am Montag in New York. Er bedauere den "tragischen Verlust von Leben durch den intensivierten Konflikt in Afghanistan". Nach bislang unbestätigten Berichten sollen während
der Dauerangriffe durch die US-Luftwaffe in Afghanistan insgesamt 300
Zivilisten getötet worden sein - die meisten von ihnen in Kurram,
einem Dorf nahe Dschalalabad. Eine Gruppe ausländischer
Journalisten durfte das Dorf unter Aufsicht der Taliban besuchen. Nach
Angaben der Korrespondentin der Nachrichtenagentur Associated Press
berichteten Bewohner von bis zu 230 Getöteten seit Beginn der
Luftschläge. "Der Krieg tötet nicht nur die, die von Bomben getroffen werden; er tötet auch die, die seit dem Truppenaufmarsch vor ihm zu fliehen versuchen und an Hunger und Kälte sterben werden. Der Zynismus der Nahrungsmittelpakete, die mit Grüßen vom amerikanischen Volk hinterhergeworfen werden, wird sie nicht retten." Aus Christoph Spehr - Brot, Bomben und
Lügen: "Nach Einschätzung der Vereinten Nationen sind in Afghanistan zurzeit etwa 7,5 Millionen der 20 Millionen Menschen direkt auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, etwa zwei Millionen mehr als vor den Luftangriffen. " Aus Marion Kraske - Das unsichtbare Elend. "Wir verteidigen unsere Art zu leben, und das ist unser gutes Recht." Bundeskanzler Gerhard Schröder, Quelle:
Die Welt, 16.10.01 USA kündigt Einsatz von Bodentruppen an Deutschland soll
sich angeblich direkt an dem Militäreinsatz Erstmals seit Beginn der US-Angriffe auf Afghanistan hat US-Präsident George W. Bush den Einsatz von Bodentruppen und den baldigen Beginn einer neuen Phase des Militäreinsatzes angekündigt. Es würden Vorbereitungen getroffen, das Netz um den islamischen Fundamentalistenführer Osama bin Laden mit "verbündeten Truppen am Boden langsam aber sicher enger zu ziehen", sagte Bush auf der Travis-Luftwaffenbasis in Kalifornien. Bush sprach von verbündeten Truppen, präzisierte aber nicht, wen er meint. Schon gestern hatte es geheißen, US-Elitesoldaten seien im Süden und Norden Afghanistans gelandet Die USA setzten ihre Luftangriffe die elfte Nacht in Folge unvermindert fort. Deutschland soll sich an dem Militäreinsatz in Afghanistan angeblich direkt mit Kampfsoldaten beteiligen. Die USA hätten der Bundesregierung bereits vertraulich den Wunsch nach einer Teilnahme von Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr übermittelt, berichtet die "Braunschweiger Zeitung" unter Berufung auf zuverlässige Quellen in Washington und Berlin. Das KSK gelte nach Ansicht des Pentagons als ideales Kommando, um Terroristen lebendig in Gewahrsam zu nehmen oder auch die gefangenen Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Shelter Now" zu befreien. Zum Einsatz kommen sollen laut "Braunschweiger Zeitung" auf
Bitten der USA auch deutsche Spürpanzer des Typs "Fuchs" zur
Abwehr von atomaren, biologischen oder chemischen Angriffen und
ABC-Trupps. Regierungskreise in Berlin bestätigten die
US-Anforderung gegenüber dem Blatt. Die Wünsche der
Amerikaner seien konkreter als offiziell dargestellt und
würden mit Sicherheit auch erfüllt. Update: Fr.19./20.10.01, 14:00 Quellen: afp, dpa, ap, fr, br, df, dr, sz, kriT UN
erinnern Geberländer an ihre Die Hilfsorganisationen der UN haben bisher weit weniger als die für den Kampf gegen die humanitäre Krise in Afghanistan zugesagten Geldmittel erhalten. Sieben Millionen Menschen sind vom Hunger bedroht. Die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen haben die UN-Geberländer aufgefordert, ihre angekündigten Hilfszusagen für Afghanistan zu erfüllen. Wenn sie die Lage der hungernden Bevölkerung in dem Land wirklich verbessern wollten, müssten die Geberländer ihren Worten Taten folgen lassen, mahnte das Welternährungsprogramm WFP am Dienstag in Genf. Das WFP habe bislang nur ein Drittel der benötigten 270 Millionen US-Dollar erhalten, sagte WFP-Sprecherin Christiane Berthiaume. Derzeit stehe in der Region nur genügend Nahrung bereit, um drei Millionen Menschen zwei Monate lang zu versorgen. Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind in Afghanistan jedoch sieben Millionen Menschen während des strengen Winters vom Hungertod bedroht. Mitte November ist bereits mit einem Wintereinbruch zu rechnen. Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR teilte mit, bisher habe es nur zwölf statt 50 Millionen Dollar erhalten, die für erste Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Afghanistan notwendig seien. "Wir leben zurzeit von der Hand in den Mund und haben wirklich Mühe, alles bereitzustellen wie geplant", sagte UNHCR-Sprecher Ron Redmond. Die westlichen Staaten gäben Afghanistans Nachbarländern Iran und Pakistan ein schlechtes Beispiel. Das UHNCR will die beieden Länder dazu bewegen, ihre Grenzen für Hilfe Suchende zu öffnen. Die Geberländer hatten bei einer UN-Konferenz in Genf am
6. Oktober insgesamt mehr als 600 Millionen Dollar für den Kampf
gegen die humanitäre Krise in Afghanistan zugesagt. Das internationale Kinderhilfswerk UNICEF
befürchtet bei nicht ausreichender ausländischer Hilfe den
Tod von rund 1,5 Millionen afghanischer Kinder unter fünf Jahren.
Ein Sprecher des deutschen UNICEF-Komitees erklärte, bisher seien
erst wenig Spendengelder aus der Bevölkerung eingegangen. (Quelle:
Deutschlandfunk) Geringe Bereitschaft
der Deutschen, Die größten Hilfsorganisationen beklagen die geringe Bereitschaft der Deutschen, für afghanische Flüchtlinge zu spenden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat nach eigenen Angaben bisher erst 3,7 Millionen Mark gesammelt. Beim UN-Kinderhilfswerk Unicef gingen erst knapp zwei Millionen Mark ein, bei der Caritas eine Million und beim Diakonischen Werk 750.000 Mark. Dagegen seien beispielsweise für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Indien im Januar innerhalb kürzester Zeit 30 Millionen Mark gespendet worden, sagte ein DRK-Sprecher der Süddeutschen Zeitung. Die Ursache für die Zurückhaltung sieht Hannelore Henzle, Leiterin der Diakonie- Katastophenhilfe, in der Vermischung von humanitärer Hilfe und politischer Reaktion. Dies ei "fatal", sagte Henzle der SZ. Durch die "unsägliche Kombination von Brot und Bomben" glaubten viele Menschen in Deutschland irrtümlich, dass mit den Lebensmittelabwürfen der Amerikaner alles getan sei. "Dabei hat die Versorgung aus der Luft noch in keinem Krieg geklappt", sagte Henzle. (Quelle:SZ) Spendenkonten unter: "Was haben die Amerikaner getan? Kehren wir das Szenario einmal um: Afghanistan bombardiert New York und sagt, wir haben nichts gegen die Menschen in New York, sondern nur gegen die Regierung, aber wir müssen die Stadt bombardieren und werden einige Pakete mit Fladenbrot und Kebab und einer afghanischen Fahne abwerfen. Was würde dann geschehen? Wie soll man da jemals seine Verbitterung und sein Gefühl der Erniedrigung überwinden? Wie kann man auf so einen Gedanken verfallen?" Aus: Bush und Bin Laden - Gibt es
Gemeinsamkeiten? "Blut kann nicht mit Blut gereinigt werden" Indonesiens Präsidentin verurteilt US-Luftangriffe. Kein Staat solle eigene Regeln zur Gewaltanwendung aufstellen. Indonesiens Präsidentin Megawati Sukarnoputri hat in
einer live im Fernsehen übetragenen Rede, die Luftangriffe in
Afghanistan verurteilt. "Wer Terror begeht muss bestraft werden",
sagte Megawati, "aber die Suche nach den Tätern und denen, die sie
schützen, muss in Einklang stehen mit den gesetzen, die allgemein
anerkannt sind. Es ist nicht akzeptabel, dass eine Regierung, die sagt,
dass sie Täter suche, ein anderes Land angreift." Magawati nannte
die USA oder Afghanistan nicht, aber ihre Worte waren deutlich: "Blut
kann nicht mit Blut gereinigt werden. Kein Staat sollte seine eigenen
Regeln zur Gewaltanwendung aufstellen und andere attackieren." . "Eine Koalition der Supermächte der Welt schließt nun einen Ring um Afghanistan, eines der ärmsten und am stärksten verwüsteten Länder der Welt, dessen Taliban-Regierung Usama Bin Ladin Unterschlupf gewährt. Das einzige, was in Afghanistan überhaupt noch zerstört werden könnte, sind die Menschen." Arundhati Roy in "Ein Kontinent brennt - Warum
der Terrorismus nur ein Symptom ist", Bush und Bin Laden - Gibt es Gemeinsamkeiten? Ergebt euch oder sterbt! US-Militärsender ruft Taliban-Kämpfer zur Aufgabe auf. US-Kampfflugzeuge haben am Vormittag erneut Ziele in der afghanischen Hauptstadt Kabul angegriffen. Taliban werfen USA gezielte Angriffe auf Zivilisten vor. Weißes Haus bestätigt den Einsatz von amerikanischen Bodentruppen im Süden Afghanistans. US-Stabschef: "Es geht um nicht weniger als unsere Freiheit, als amerikanisches Volk leben zu können". Mit einer klaren Aufforderung haben sich die US-Streitkräfte an die Kämpfer des Taliban-Regimes in Afghanistan gewandt: Ergebt euch oder sterbt! Ein Spezialflugzeug der Luftwaffe strahlte eine Rundfunkbotschaft aus, in der es hieß: "Ihr werdet zu Land, zu Wasser und aus der Luft angegriffen. Widerstand ist zwecklos." Die Botschaft wurde in zwei der in Afghanistan gesprochenen Sprachen übermittelt. US-Kampfflugzeuge haben am Vormittag erneut Ziele in der afghanischen Hauptstadt Kabul angegriffen. Bereits in der Nacht hatte die amerikanische Luftwaffe Kabul bombardiert. Korrespondenten berichteten von mehreren schweren Explosionen, zwei in der Nähe des Zentrums und zwei weitere im Südwesten Kabuls. Auch in Kandahar schlugen nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders El Dschasira mehrere Geschosse ein. Nach Angaben des Taliban-Regimes gab es Tote und Verletzte. Die Taliban warfen den USA unterdessen vor, bei ihren Angriffen absichtlich Zivilisten anzugreifen. "Amerikanische AC-130-Flugzeuge haben vorsätzlich auf zivile Gebäude gezielt", sagte der Taliban-Botschafter in Pakistan, Mullah Abdul Salam Saif. Seit Beginn der Luftangriffe am 7. Oktober seien zwischen 600 und 900 Menschen getötet worden. Eine unabhängige Bestätigung für diese Zahlen gibt es nicht. Allein am Donnerstag seien in Kandahar und Kabul mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen, sagte ein Taliban-Sprecher der afghanischen Nachrichtenagentur AIP. Der arabische Fernsehsender Al Dschasira zeigte Bilder aus Kabul von Opfern, darunter auch Kinder, die unter den Ruinen eines zerstörten Hauses lagen. Inzwischen sind die ersten amerikanischen Bodentruppen im Süden Afghanistans im Einsatz. Sie operierten in kleiner Zahl, meldeten amerikanische Medien. Größere Kontingente würden in Kürze folgen. Die Eliteeinheiten könnten die Vorhut einer größeren militärischen Mission sein. Sie unterstützten den amerikanischen Geheimdienst CIA und sollten Ziele für Luftangriffe ausmachen sowie im Ausnahmefall direkt Taliban-Milizen und Terroristenführer angreifen. Ein Specher des Weißen Hauses hat das Eindringen von Bodentruppen in Afghanistan am Vormittag bestätigt. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am Donnerstag in Washington, Kampfflugzeuge alleine könnten das Land nicht von den Taliban und dem Terrornetzwerk El Kaida befreien. Denn sie könnten "nicht auf dem Boden herumkriechen und Leute fangen", sagte er in Anspielung auf US-Spezialeinheiten. Stabschef Richard Myers sagte auf einer Pressekonferenz, die US-Streitkräfte seien nach seiner Einschätzung "mit der wichtigsten Aufgabe seit dem Zweiten Weltkrieg" betraut worden. "Es geht um nicht weniger als unsere Freiheit, als amerikanisches Volk leben zu können", sagte der Luftwaffengeneral. "Es gibt keine andere Option als Erfolg." Nach einem Treffen mit dem chinesischen Staats- und
Parteichef Jiang Zemin sagte US-Präsident Bush, man habe
vereinbart, dass die Geheimdienste beider Länder eng kooperieren
werden. Zur Lage in Afghanistan sagte Bush, sein Land werde alle
notwendigen Mittel einsetzen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. "Öl ist die versteckte Triebfeder des Krieges" In Afghanistan wird auch um Öl und Gas gekämpft. Zahlreiche Öl- und Gas- Projekte hängen an der Zukunft Afghanistans. Die kriegführende US-Regierung ist eng mit der Ölindustrie verbunden. Mehr unter: Mo.22.10.01 So.07.10.01 Nach Terroranschlag auf USA:
Jahrelanger Viel-Fronten-Krieg droht Di.11.09.01 WTC-Terror-Attacke und US-Militärschlag gegen
Afghanistan Das KriT-Journal bündelt täglich aktuell zahlreiche Informationen zum Thema. Mehr unter: Unabhängige Berichterstattung aus den USA: Terrorangriff auf die USA Nachrichten-Ticker zum Thema: FR-Spezial zum Thema: Erklärungen , Aufrufe aus der Friedensbewegung: Aktionstermine der Friedensbewegung: Bundesregierung: Bundeswehr: Nato: US-Botschaft in Berlin: Weisses Haus in Washington: Pantagon: The Official New York City Website: Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft Afghanistan, AGA: Informationen über Taliban Aktuelle Informationen zum internationalen Terrorismus
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